Juli-Dechantsbirn.

Diel I. l. l; Luc. VI. l. a. Hogg.

** † Ende Juli.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: sie soll zu Ende des vorigen Jahrhunderts in einem Garten der Kapuziner zu Mons in Belgien aus dem Samen der Weissen Herbstbutterbirne entstanden sein. In Deutschland ist sie ziemlich verbreitet und wird als früheste, gute Tafelbirn allgemein geschätzt.

Literatur und Synonyme:

l. Sommer-Dechantsbirn, Doyenné d'Été, Beurré blanc d'Été (Diel, Versuch einer systematischen Beschreibung der Kernobstsorten, 1804, III. S. 39).

2. Poire de Juillet, (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1858).

3. Doyenné de Juillet (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 444).

4. Doyenne de Juillet (Mas, le Verger No. II).

5. Summer Doyenné (Thomas, the american fruit culturist, 1863, S. 216).

6. Die Julidechantsbirne (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 176).

7. Summer Doyenné, Roi Jolimont, Jolimont, (R. Hogg, the fruit Manual, 1875 S. 511).

Gestalt: kleine, kegelförmig-abgestumpfte oder kreiselförmige, etwas veränderliche, etwa 50 mm breite und eben so hohe Frucht; der Bauch sitzt stets nach dem Kelche zu, um den sich die Frucht flach abrundet; nach dem Stiele verjüngt sie sich merklich und endet mit stumpfer Spitze.

Kelch: offen oder halboffen; Blättchen lang zugespitzt, fest, aufrecht, oft verstümmelt; Kelcheinsenkung flach und eng, oft von feinen Falten umgeben.

Stiel: ziemlich lang, stark, mitunter etwas fleischig, gebogen oder gerade, entweder oben auf, wie eingedrückt, oder etwas seitwärts stehend.

Schale: dünn, fein, hellgrün, später hochgelb, auf der Sonnenseite schön geröthet; gelbliche Punkte zahlreich über die ganze Frucht zerstreut; Rostflecken finden sich ziemlich häufig.

Fleisch: gelblich-weiss, schmelzend, süss, von angenehmem, leicht muskirtem Geschmacke.

Kernhaus: hohlachsig; Kammern klein, kurz zugespitzte, schwarzbraune Samen enthaltend. Granulationen finden sich nicht.

Reifzeit und Nutzung: Ende Juli, etwas vor der Sparbirne und vor Gifiard's Butterbirne. Sie passirt schnell und muss gepflückt werden, sobald die Schale gelblich wird.

Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, wird früh tragbar, gedeiht in jedem Boden auf Quitte und Wildling gleich gut und ist nicht empfindlich. Sommertriebe schlank, zahlreich, aufrecht oder schwach gebogen, ledergelb, sonnenwärts röthlich-braun, schwach punktirt; Fruchtaugen abgerundet; Holzaugen eiförmig, zugespitzt, abstehend. Blätter elliptisch oder oval, klein, glatt, scharf gesägt; Blattstiel lang und dünn.