Apfel aus Halder.

Diel IV. l; Luc. VIII. l. b; Hogg III. 2. A.

** †† December bis Mai.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: er wurde von Loisel zu Halder bei Fauquemont im Holländischen Limburg gezogen und brachte die ersten Früchte im Jahre 1843. In Deutschland ist er noch wenig bekannt, verdient aber wegen seiner Güte, Schönheit und Tragbarkeit recht häufig angepflanzt zu werden.

Literatur und Synonyme:

  1. Du Halder (Annales de pomologie belge et étrangère, VI. S. 49).

  2. Du Halder (Niederländischer Obstgarten, Taf. V. Fig. 10).

  3. Apfel aus Halder (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 587).

  4. Du Halder (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 209).

Gestalt: abgestumpft-kegelförmige, hochgebaute, etwa 80 mm breite und 80 mm hohe Frucht, die etwas veränderlich, oft sogar kugelig ist. Der Bauch sitzt mehr nach dem Stiele hin, um den die Frucht sich nachrund wölbt, nach dem Kelche zu aber stärker abnimmt.

Kelch: geschlossen; Blättchen grün, sehr lang, mit den Spitzen nach aussen neigend, wollig; Kelcheinsenkung tief und weit, mit Falten umgeben, welche sich flach über die Frucht hinziehen.

Stiel: holzig, kurz, nicht über die Stielwölbung herausragend; Stieleinsenkung tief, weit, dunkelgrün, meist schwach strahligberostet.

Schale: glatt, oft etwas geschmeidig, glänzend, vom Baume hellgrün, später grünlich-hochgelb. Röthe fand sich an hiesigen Früchten nicht; nach Oberdieck sollen stark besonnte Früchte mit einer gelblich-bräunlichen Rollte leicht überlaufen sein. Kleine, grünlich umgrenzte Punkte finden sich zahlreich über die ganze Frucht zerstreut. Rost fehlte an hiesigen Früchten ganz.

Fleisch: grünlich-gelb, fein, mürbe, von ausgezeichnetem, weinartigem Geschmacke, der an den des Weissen Winter-Calvill erinnert.

Kernhaus: stark hohlachsig; Fächer geöffnet, sehr geräumig, aufgerissen, gut ausgebildete, ovale, lang-zugespitzte, dunkelbraune Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches hoch zwiebelförmig, stielwärts leicht aufsteigend, kelchwärts lang zugespitzt; Kelchröhre etwas tief hinabgehend, kegelförmig; Staubfäden in der Mitte entspringend.

Reife und Nutzung: December; hält sich bis Mai. Ausgezeichnete Frucht für die Tafel und ebenso brauchbar für die Wirtschaft.

Eigenschaften des Baumes: er wächst gut, gedeiht im hiesigen leichten Sandboden vorzüglich, ist nicht empfindlich und ungemein fruchtbar. Sommertriebe sind mässig stark, olivenfarbig, leicht silberhäutig, wenig wollig; Blüthenaugen rundlich, wollig; Holzaugen spitz, kegelförmig, etwas abstehend; Blätter gross, lang, breitlanzettlich, scharf gezähnt; Nebenblätter pfriemenförmig.

Ich kann ihn als Hochstamm, aber auch als Pyramide- und Horizontal-Cordon empfehlen; 1879/60 hat er sich als sehr hart erwiesen.