Edelreinette.

Diel IV. l; Luc. VIII. l. a; Hogg III. 2. A.

** †† December bis April.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: eine der ältesten französischen Sorten, die in Frankreich als Reinette franche sehr verbreitet ist. In Deutschland ist sie noch lange nicht so bekannt, wie sie es wegen ihres vortrefflichen Geschmackes, ihrer Tragbarkeit und Haltbarkeit verdient. Ihre Anpflanzung kann ich auch als Pyramide und Cordon empfehlen.

Literatur und Synonyme:

  1. De Reinette (Charles Etienne, Seminarium et plantorum fructifiarum praesertim arborum, quae post hortos conseri solent, 1540, S. 54).

  2. Reinette blanche (la Quintinye, Instruction pour les jardins fruitiers et potagers, 1690, I. S. 389).

  3. Reinette franche (Duhamel, Traité des arbres fruitiers, 1768, I. S. 300).

  4. Edelreinette (Diel, Kernobstsorten, 1799, I. S. 120).

  5. Gelbe Zuckerreinette (Diel, Kernobstsorten, V. S. 112).

  6. Reinette franche (R. Hogg, the fruit Manual, 1875, S. 168).

  7. Reinette franche (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 401).

  8. Edelreinette (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 315).

  9. Punktirter Knack-Pepping (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 217 und Diel, A.—B. 6. S. 85).

Gestalt: mittelgrosse, kegelförmige, etwa 75 mm breite und 65mm hohe, bald flachrunde, bald hochgebaute Frucht. Der Bauch sitzt nach dem Stiele zu, um den sich die Frucht flach abrundet, während sie nach dem Kelche stärker abnimmt und mit stumpfer Spitze endet.

Kelch: offen oder halboffen; Blättchen sehr lang, zugespitzt, wollig, mit nach aussen gebogenen Spitzen; Kelcheinsenkung weit und tief, mit feinen Falten umgeben, die mitunter über den Rand gehen und flach über die Frucht verlaufen.

Stiel: kurz oder mittellang, holzig, oft etwas fleischig; Stieleinsenkung tief und eng, glatt oder strahlig berostet.

Schale: fein, geschmeidig, vom Baum hellgrün, lagerreif gelblich, nur bei stark besonnten Früchten findet sich ein Anflug von bräunlicher Röthe; Punkte zahlreich, grünlich, fein, sternförmig. Geruch angenehm.

Fleisch: gelblich weiss, fein, fest, später mürbe, saftreich, von ausgezeichnetem, gewürztem, süssweinartigem Geschmacke.

Kernhaus: schwach hohlachsig; Kammern geschlossen, zahlreiche, ovale, kurz zugespitzte, hellbraune Samen enthaltend. Der durch die grünlichen Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches flach zwiebelförmig, stielwärts herzförmig abgerundet, kelchwärts sanft zugespitzt; Kelchröhre kegelförmig; Staubfäden in der Mitte entspringend.

Reife und Nutzung: zeitigt im December und hält sich bis zum Frühjahre. Ausgezeichneter Tafelapfel, aber auch ebenso brauchbar für die Wirthschaft.

Eigenschaften des Baumes: er wächst gut, bildet kugelförmige Krone, ist sehr fruchtbar, verlangt geschützte Lage und guten, kräftigen Boden.

Sommertriebe stark, olivengrün, sonnen-wärts bräunlich, wollig, etwas silberhäutig, fein punktirt; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig; Holzaugen spitz, anliegend; Blatt mittelgross, oval, oder eioval, lang zugespitzt, scharf gezähnt; Augen klein, wollig; Nebenblätter lanzettlich.