Britische Königin.

Diel I. 3. b; Luc. III. l. b; Jahn III. 2.

** †† Mitte October.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: sie wurde von Thomas Ingram, Director der Königlichen Gärten zu Frogmore bei Windsor in England gezogen und der Königin Victoria gewidmet. Im Jahre 1862 erhielt sie von der Gartenbau-Gesellschaft zu London einen Preis und wurde dadurch mehr bekannt und verbreitet. In Deutschland kommt sie noch wenig vor; sie gehört zu den besten Herbstfrüchten und zeichnet sich durch reiche und frühe Tragbarkeit, durch Grösse und vorzüglichen Geschmack aus.

Literatur und Synonyme:

1. British Queen, (R. Hogg, the fruit Manual, 1866, S. 269).

2. British Queen, (R. Hogg, the fruit Manual, 1875. S. 411).

3. Reine de la Grande-Bretagne, (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 791).

4. Britische Königin (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 705).

5. Reine d'Angleterre (Thomas, Guide pratique, 1876, S. 103).

Gestalt: grosse, birn- oder kreiselförmige, sehr veränder­liche, etwa 75 mm breite und 90 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Kelche hin, um den die Frucht sich normal ab­rundet; nach dem Stiele zu macht sie schwache Einbiegungen und ist auf der einen Seite oft mehr entwickelt, als auf der anderen, mitunter auch schwach beulig.

Kelch: offen oder halbgeschlossen; Blättchen hartschalig, mit nach innen geneigten Spitzen; Kelcheinsenkung flach, eng, oft von feinen Falten umgeben.

Stiel: stark, an der Basis oft fleischig, hellbraun, gerade oder schwach gekrümmt, mitunter auch durch einen fleischigen Wulst seitwärts gedrückt.

Schale: fein, durch Rost etwas rauh, grünlich-gelb, sonnenwärts mitunter röthlich punktirt und bei stark besonnten Früchten braunröthlich verwaschen, in welchem Falle in der Röthe noch bräunliche Punkte erscheinen; ein schöner, hell-zimmetfarbiger Rost überzieht die ganze Frucht. Geruch schwach, angenehm.

Fleisch: gelblich-weiss, saftreich, schmelzend, von ausgezeichnetem, süssem und gewürzhaftem Geschmacke.

Kernhaus: geschlossen; Kammern klein, schwarzbraune, länglich-eiförmige, lang - zugespitzte Samen enthaltend. Granulationen finden sich nicht.

Reifzeit und Nutzung: Anfang bis Mitte October. Vorzügliche Frucht für die Tafel, die allgemeine Verbreitung verdient. Sie reift mit der Köstlichen von Charneu, der Marie Louise und der Weissen Herbst-Butterbirne.

Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, gedeiht auf Quitte sehr gut und ist früh und reich tragbar. Sommertriebe mässig lang, braunroth oder olivengrün, zerstreut punktirt;

Fruchtaugen konisch, stumpf; Holzaugen spitz, etwas abstehend;

Blätter mittelgross, glänzend, elliptisch, schwach gesägt; Nebenblätter linienförmig.