Sparbirn.

Diel I. 3. l; Luc. I. l. b; Jahn V. 1.

** † Ende Juli.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: sie ist französischen Ursprungs und bereits 1628 als D'Espargne beschrieben; über ihre Entstehung ist Zuverlässiges nicht bekannt. In Deutschland ist sie sehr verbreitet; am meisten kommt sie als Cuisse Madame und Frauenschenkel vor.

Literatur und Synonyme:

1. D'Espargne (le Lectier, d'Orléans, Catalogue des arbres cultives dans son verger et plant, 1628, p. 4).

2. Grosse-Cuisse-Madame d'Été (Merlet, l'Abrégé des bons fruits, édition de 1690, p. 65).

3. Sparbirn (Diel, II. S. 50).

4. Frauenschenkel (Diel IV. S. 118).

5. Jargonelle des Anglais (Lindley, Guide to the orchard and kitchen garden, 1831, p. 341).

6. Franz Madam (Langethal, Deutsches Obstcabinet, 1860).

7. Poire d'Espargne (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 488).

8. Die Sparbirn (Jahn, Illustrirtes Handbuch No. 86).

Gestalt: bauchig-kegelförmige, etwa 50 mm breite, 80 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Kelche zu, um den die Frucht sich eiförmig abrundet; nach dem Stiele macht sie schlanke Einbiegungen und endet mit schöner, kegelförmiger Spitze.

Kelch: halbgeschlossen; Blättchen kurz, spitz; Kelcheinsenkung flach, zuweilen von schwachen Falten umgeben.

Stiel: lang, nach der Birne zu oft etwas fleischig, bräunlichgrün, obenauf, wie eingesteckt, mitunter auch ohne Absatz in die Frucht übergehend.

Schale: glatt, etwas geschmeidig, hellgrün, später citronengelb, auf der Sonnenseite schwach trüb geröthet; rostfarbige Punkte und Flecken häufig, namentlich um den Kelch und den Stiel.

Fleisch: mattweiss, saftreich, butterhaft, von sehr süssem, muskatellerartigem Geschmack.

Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer klein, lang zugespitzte, schwarzbraune Samen enthaltend; mitunter sind dieselben taub.

Reifzeit und Nutzung: Ende Juli, Anfang August. Vorzügliche Tafel- und Marktfrucht.

Eigenschaften des Baumes: derselbe wächst stark, bildet gute pyramide mit abstehenden, hängenden Zweigen, trägt reichlich, und verlangt guten nicht zu trockenen Boden und warme Lagen.

Sommerzweige schlank, grünlich, auf der Sonnenseite braun-roth, stark punktirt; Blüthenknospen gross, dick, kegelförmig, stumpf, etwas wollig; Blätter rundlich, breit elliptisch, unterseits schwach wollig, am Rande mehr oder weniger gesägt, oft auch ganzrandig, dunkelgrün, glänzend, lang gestielt.