Apfel von Hawthornden.

Diel VII. l; Luc. XV. l. b; Hogg II. l. A.

* †† October bis Januar.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: er wurde zu Hawthornden bei Edinburgh gezogen; nach London kam er 1790 durch die Baumschule zu Brompton Park. In Deutschland ist er erst seit kurzer Zeit bekannt, verdient aber wegen ungemeiner reicher Tragbarkeit, wegen Schönheit der Frucht und Brauchbarkeit für die Wirthschaft allgemeiner angepflanzt zu werden.

Literatur und Synonyme:

  1. Hawthornden (Lindley, Guide to the Orchard, 17).

  2. Hawthornden (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 215).

  3. Hawthornden (Robert Hogg, the fruit Manual, 1875, S. 69).

  4. Apfel von Hawthornden (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 172).

Gestalt: plattrunde, etwa 80 mm breite, 75 mm hohe Frucht. Der Bauch sitzt etwas unter der Mitte; die Frucht wölbt sich um den Stiel flachrund, während sie nach dem Kelche etwas stärker abnimmt.

Kelch: halb oder ganz geschlossen; Blättchen breit, zugespitzt; Kelcheinsenkung ziemlich tief, mässig weit, mit Falten umgeben, die als flache Erhabenheiten sich bis über die Wölbung erstrecken.

Stiel: holzig, dick, grünlich-braun; Stieleinsenkung tief, mässig weit, bräunlich berostet.

Schale: glatt, leicht beduftet, geschmeidig, wachsartig weiss, später hellgelb, an der Sonnenseite bald mehr bald weniger roth verwaschen, mit Spuren von nach der Schattenseite hin deutlicher werdenden Streifen; Punkte zahlreich, zerstreut, wenig bemerklich. Rost fehlt, so auch der Geruch.

Fleisch: weiss, fein, sehr saftreich, kaum etwas gewürzt, von weinsäuerlichem Geschmack.

Kernhaus: hohlachsig; Kammern geräumig, zerrissen, vollkommene, mittelgrosse, rundlich ovale, lang zugespitzte, braune Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches zwiebelförmig, stiel- und kelchwärts kurz zugespitzt. Kelchröhre kurz, trichterförmig; Staubfäden in der Mitte entspringend.

Reife und Nutzung: October bis Januar. Er gehört zu den besten Früchten für die Wirthschaft.

Eigenschaften des Baumes: der Baum wächst gut, kommt in jeder Lage und in jedem Boden fort und ist ungemein tragbar. Sommertriebe schlank, braunroth, fein punktirt, nach der Spitze schwach wollig; Augen klein, zugespitzt, wollig; Blätter mittelgross, eiförmig oder elliptisch, unregelmässig gezähnt; Nebenblätter linienförmig.

Zwergstämme, Pyramiden und Cordons trugen bei Spaeth, Baumschulenbesitzer in Berlin, sowie in der Königl. GärtnerLehranstalt immer ungemein voll.