Sommer-Gewürzapfel.

Diel I. 2; Luc. II. l. b; Hogg I. 2. A.

** †† Anfang August.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

 

eimath und Vorkommen: über seine Herkunft ist Genaues nicht bekannt. In Deutschland, England und Frankreich ist er sehr verbreitet und kommt unter den verschiedensten Namen vor.

Literatur und Synonyme:

  1. De Palestine, Witte Kruid Appel (Knoop, Pomologie, 1760).

  2. Weisser Sommer-Gewürz-apfel (Diel, Versuch einer systematischen Beschreibung der Kernobstsorten, III. S. 23).

  3. Weisser August-Calvill (Diel, XXI. S. 3).

  4. Englischer Kantapfel (Diel, VII. l).

  5. Schönbeck's früher Gewürzapfel (Diel, A. B. I. 16).

  6. Weisse Sommer-Schafsnase (Diel, IV. 18).

  7. Sommer-Gewürzapfel, (Oderdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 86).

  8. Postophe d'été (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 348).

  9. Sommer-Gewürzapfel (Stoll, der Obstgarten, 1881, No. 34).

Gestalt: veränderliche und oft ungleich hohe, stumpf-kegelförmige, etwa 60 mm breite und 66 mm hohe Frucht. Der Bauch sitzt fast in der Mitte; die Frucht rundet sich nach dem Stiele eiförmig zu, während sie nach dem Kelche allmählich abnimmt und mit stumpfer Spitze endet. Mitunter ist die Frucht fast walzenförmig.

Kelch: geschlossen; Blättchen schmal, spitz, hellgrün, wollig in die Höhe stehend; Kelcheinsenkung eng und tief, von Falten umgeben, die flach calvillartig über die Frucht verlaufen und oft die Hälften ungleich machen.

Stiel: lang, holzig, stark, bräunlich; Stieleinsenkung tief, gewöhnlich glatt, oft durch hineingehende Falten verengt.

Schale: fein, am Baume beduftet glänzend, geschmeidig, anfangs hellgrünlich, später gelblich-weiss, stark besonnte Früchte mitunter schwach geröthet; Punkte fein, zerstreut, kaum bemerkbar. Geruch stark gewürzt.

Fleisch: gelblich-weiss, fein, mürbe, saftreich, von wein-säuerlichem, angenehm gewürztem Geschmack. Ueberreif wird die Frucht leicht mehlig.

Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer sehr gross, geräumig, geöffnet, aufgerissen, lang zugespitzte, oft wenig ausgebildete, braune Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches hoch-zwiebelförmig, stielwärts herzförmig, kelchwärts lang zugespitzt; Kelchröhre eng, tieftrichterförmig; Staubfäden mittelständig.

Reife und Nutzung: Anfang August, gleichzeitig mit dem Virginischen Rosenapfel und dem Weissen Astracan. Er zählt zu den frühesten Aepfeln; ist für die Tafel und Wirthschaft brauchbar.

Eigenschaften des Baumes: er wächst schwach, wird nicht gross, bildet eine flach-kugelförmige Krone, ist ungemein fruchtbar und kommt in jedem Boden fort.

Sommertriebe lang, mässig stark, grünlich-braunroth, stark punktirt, an der Spitze Schwach wollig; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig; Holzaugen eiförmig, zugespitzt; Blätter mittelgross, flach, rundlich-oval oder eiförmig, fein gesägt; Blattstiel sehr dünn; Nebenblätter lanzettlich.