Winter-Citronenapfel.

Diel VII. 2; Luc. XV. 2. b; Hogg III. l. A.

* †† December-Mai.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

 

eimath und Vorkommen: eine alte deutsche Frucht, über deren Herkunft Zuverlässiges nicht bekannt ist; sie kommt in Franken, in Württemberg, am Rhein und auch in Norddeutschland auf dem Lande vielfach vor.

Literatur und Synonyme:

  1. Winter-Citronenapfel (Mayer, Pomona Franconica Pom. III. Tab. XV. No. 23).

  2. Reinette du Roi (Mas, le Verger IV. No. 12).

  3. Winter-Citronenapfel, (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 80).

Gestalt: etwas veränderliche, flach abgerundete oder stumpfkegelförmige, etwa 80 mm breite, 70 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Stiele hin, um den sich die Frucht flach abrundet; nach dem Kelche nimmt sie etwas stärker ab.

Kelch: geschlossen, oder etwas offen; Blättchen kurz, breit, zusammen-geneigt; Kelcheinsenkung von Falten umgeben, die flach über die schön geformte Frucht hinlaufen.

Stiel: holzig, kurz, oft etwas fleischig, braun; Stieleinsenkung tief, eng, entweder rostfrei oder schwach berostet.

Schale: glänzend, citronengelb, auf der Sonnenseite mit blutfarbiger Röthe verwaschen; Punkte fein, in der Röthe gelblich umringelt; Rostwarzen finden sich einzeln, Rost selten. Geruch schwach.

Fleisch: gelblich-weiss, ziemlich fein, saftreich, von mild weinsäuerlichem, gezuckertem Geschmack.

Kernhaus: hohlachsig, etwas offen; Fächer gross, lang zugespitzte, braune, oft unvollkommene Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches zwiebelförmig, stielwärts herzförmig, kelchwärts kurz-zugespitzt; Kelchröhre kurz-kegelförmig; Staubfäden an der Spitze entspringend.

Reife und Nutzung: December bis Mai. Sehr gute Frucht für die Wirthschaft, aber auch für die Tafel noch brauchbar; hält sich bis zum Mai.

Eigenschaften des Baumes: der Baum bildet eine breite Krone, wächst kräftig, zeichnet sich durch Gesundheit und Tragbarkeit aus, gedeiht in jedem Boden und ist für rauhe Lagen zu empfehlen.

Sommertriebe lang und stark, violett - braunroth, mässig punktirt, etwas wollig; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig, braun; Holzaugen stumpf-zugespitzt, anliegend; Blätter eirund, zugespitzt, fein gezähnt. Nebenblätter linienförmig, lang.