Alter Nonpareil.

Diel IV. l; Luc. VIII. 2. b (a); Hogg III. l A.

** †† Januar, Mai.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: über die Herkunft dieser lange bekannten Frucht ist nichts Näheres bekannt; nach Hogg soll sie zur Zeit der Königin Elisabeth aus Frankreich nach England gekommen sein. In Deutschland ist sie noch nicht so verbreitet, wie sie es wegen ihres eigenthümlichen, delikaten Geschmacks verdient.

Literatur und Synonyme:

  1. Nonpareille (Chaillou, Catalogue ou l' Abrégé des bons fruits de ses pépinières de Vitry-sur Seine, 1755. p. II).

  2. Reinette Nonpareille (H. .Knoop, Pomologie, 1771 p, 51 et 132).

  3. Reinette sans Pareille (Mayer, Pomona franconica t. 26. Fig. 14).

  4. Old Nonpareill George Lindley, (Guide to the orchard and kitchen garden, 1831, No. 175).

  5. Nonpareil, English Nonpareil, Hunt's Nonpareil, Loveden's Pippin, Reinette Nonpareil, Nonpareil d'Angleterre, Duc d'Arsel (R. Hogg, the fruit Manual, 1875, S. 102).

  6. Grüne Reinette (Diel V. S. 95).

  7. Alter Nonpareil (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 329).

  8. Non-Pareille ancienne (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie, No. 293).

Gestalt: kleine, flachkugelförmige, etwa 70 mm breite, 54 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt etwas nach dem Stiele hin, um den die Frucht sich flach abrundet; nach dem Kelche nimmt sie stärker ab und endet mit stumpfer Spitze.

Kelch: halboffen, auch offen; Blättchen lang zugespitzt, häufig verstümmelt, zurückgeschlagen; Kelcheinsenkung flach, eng, mit feinen Falten umgeben, die mitunter sehr flach über die Frucht verlaufen.

Stiel: entweder kurz und fleischig, oder lang und holzig, braun oder grünlich; Stieleinsenkung tief und eng, meist strahlig berostet.

Schale: fein, hellgrün, erst spät ziemlich gelb, an der Sonnenseite findet sich mitunter ein braun-röthlicher Anflug; ebenso kommen auch Punkte und kleine dunkelrothe Flecken vor. Rostanflüge finden sich mehr oder weniger, je nach Boden und Witterung. Geruch fehlt.

Fleisch: gelblich weiss oder grünlich weiss, fein, in der Reife mürbe, saftreich, von erhabenem, gewürzhaftem, süssem Weingeschmacke.

Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer geräumig, breiteiförmige, kurz zugespitzte, braune, oft wenig ausgebildete Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches flach zwiebelförmig; stielwärts herzförmig abgerundet, kelchwärts lang zugespitzt; Kelchröhre kurz-kegelförmig; Staubfäden randständig.

Reifzeit und Nutzung: December-Sommer. Ausgezeichnete Tafelfrucht.

Eigenschaften des Baumes: er wächst mässig, trägt gut, bildet flach gewölbte Krone und ist nicht empfindlich. Die Früchte müssen möglichst lange am Baume sitzen, weil sie, zu früh abgenommen, leicht welken; er eignet sich daher auch nicht zur Beflanzung der Landstrassen.

Sommertriebe mässig stark und lang, wollig, röthlich-braun, etwas silberhäutig, fein punktirt; Fruchtaugen mässig gross, stumpf-kegelförmig; Holzaugen spitz, anliegend; Blatt eiförmig, kurz-zugespitzt, schwach gezähnt; Nebenblätter linienförmig.