Reinette von Wormsley.

Diel IV. l. (4); Luc. VIII. l. a; Hogg II. l. A.

** †† October, November.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: sie wurde in England im Jahre 1811 von dem bekannten Pomologen und Botaniker T. A. Knight zu Wormsley in Herefordshire aus Samen gezogen. In England ist sie sehr verbreitet, in Deutschland aber noch nicht so bekannt, wie sie es wegen ihrer Güte, Schönheit und Tragbarkeit verdient.

Literatur und Synonyme:

  1. Wormsley Pippin (T. A. Knight, Transactions of the horticultural Society of London, 1811, I. S. 228).

  2. Knight's Codlin (G. Lindley, Guide to the orchard and kitchen garden, 1831, No. 43, S. 25).

  3. Wormsley Pippin (Hogg, the fruit Manual, 1875, S. 162).

  4. Wormsley Pippin (Hogg, the Herefordshire Pomona, 1879, Taf. V. No. 4).

  5. Reinette von Wormsley (Oberdieck, Illustrirtes. Handbuch der Obstkunde, No. 659).

  6. Reinette de Wormsley (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 448).

Gestalt: grosse, hochgebaut kegelförmige, selten flach runde, etwa 95 mm breite und 90 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Stiele zu, um den die Frucht sich flach abrundet, während sie nach dem Kelche stärker abnimmt und mit stumpfer Spitze endet. Mitunter rundet sie sich auch ziemlich gleichmässig nach beiden Seiten ab.

Kelch: offen; Blättchen lang zugespitzt, mit nach aussen gebogenen Spitzen; Kelcheinsenkung tief und weit, mit Rippen umgeben, die sich breit und flach über die Frucht hinziehen und die Hälften oft ungleich machen.

Stiel: kurz, holzig, kaum über die Stielwölbung hinausragend; Stieleinsenkung tief und weit, strahlig berostet.

Schale: glatt, glänzend, fast geschmeidig, grünlich-gelb, später gelb, auf der Sonnenseite schwach geröthet; Punkte fein, zerstreut, gelblich, mitunter grün oder roth umringelt; Rostanflüge finden sich nur vereinzelt. Der Geruch ist stark und gewürzt.

Fleisch: gelblich-weiss, fein, saftreich, mürbe, von gewürztem, sehr gutem, süssweinigem Zuckergeschmacke.

Kernhaus: hohlachsig; Fächer geräumig, schwach geöffnet, Wandungen aufgerissen, grosse, lang zugespitzte, schwarzbraune Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches hoch zwiebelförmig, kelch- und stielwärts sanft zugespitzt; Kelchröhre kurz-kegelförmig; Staubfäden mittelständig.

Reifzeit und Nutzung: October, November. Vorzügliche Frucht für die Tafel, aber auch für die Wirthschaft brauchbar.

Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, trägt reichlich, ist nicht empfindlich und kommt in jedem Boden gut fort. Sommertriebe stark und lang, nach oben wollig, braun, silberhäutig, stark punktirt; Fruchtaugen gross, stumpf-kegelförmig, wollig; Holzaugen spitz, anliegend; Blatt gross, flach, langeiförmig, tief und scharf gezähnt; Nebenblätter klein, linienförmig.