Landsberger Reinette.

DiDiel IV. 1; Luc. VIII. 1. b; Hogg III. 1.A.

* †† Winter.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: sie wurde vor etwa 40 Jahren von dem Justizrathe Burkhardt in Landsberg an der Warthe aus Samen erzogen und von der 7. Versammlung deutscher Pomologen in Trier im Jahre 1874 zur allgemeinen Anpflanzung und von der 8. zu Potsdam im Jahre 1877 zur Erziehung als Pyramide empfohlen.

Literatur und Synonyme:

  1. Landsberger Reinette, (Oberdiecks Anleitung S. 191).

  2. Landsberger Reinette, (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 328).

  3. Landsberger Reinette, (Niederländischer Obstgarten, Taf. IV. Fig. 8).

Gestalt: mittelgrosser, etwa 80 mm breiter, 60 mm hoher, flach kugelförmiger Apfel; der Bauch sitzt ziemlich in der Mitte und flacht sich um Kelch und Stiel gleichmässig ab.

Kelch: halb offen oder geschlossen; Blättchen kurz zugespitzt, mit den Spitzen zusammengeneigt, wollig; Kelcheinsenkung ziemlich tief, weit, mit einigen mehr oder weniger starken Falten umgeben, die über den Rand treten und gewöhnlich über die ganze Frucht sich ausbreiten.

Stiel: dünn, holzig, mässig lang, herausragend; Stieleinsenkung ziemlich tief, nicht breit, mit strahlenförmigem Rost besetzt.

Schale: fein, glatt, etwas geschmeidig, vom Baume gelbgrün, lagerreif, hellgelb, auf der Sonnenseite hellroth verwaschen, bei beschatteten Früchten fehlt oft die Röthe; bräunliche Punkte häufig, Rost fehlt.

Fleisch: gelblichweiss, saftreich, fest, nie mürbe werdend, von schwachem, süssweinigem Geschmacke.

Kernhaus: hohlachsig; Fächer geräumig, geöffnet, lang zugespitzte, hellbraune Samen enthaltend; der durch die Gefäss-bündel umgrenzte Theil des Fleisches zwiebelförmig, stielwärts abgerundet, kelchwärts kurz zugespitzt; Kelchhöhle kurz kegelförmig, Staubfäden in der Mitte entspringend.

Reife und Nutzung: er reift im November und hält sich bis Januar. Guter Apfel für die Wirthschaft, für die Tafel dagegen nur zweiten Ranges.

Eigenschaften des Baumes: er wächst stark, bildet schöne Hochstämme, trägt reichlich, ist nicht empfindlich und gedeiht in jedem Boden. Die Früchte sitzen sehr fest am Baume und werden nicht leicht vom Winde abgeworfen, weshalb er auch zur Bepflanzung von Landstrassen zu empfehlen ist.

Sommerzweige lang, stark, violettbraun, wollig, zahlreich punktirt; Fruchtaugen stumpf kegelförmig, wollig; Holzaugen stumpf, wollig anliegend; Blätter gross, stark, auf der Unterfläche wollig, breit oval, tief gezähnt; Blattstiele stark, lang, wollig; Afterblätter lanzettförmig, abstehend.