Possart's Nalivia.

Diel I. l; Luc. I. l. b.; Hogg 2. l. B.

* †† November— April.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: er stammt aus Russland; über seine Entstehung ist nichts genaueres bekannt. Justizrath Possart in Züllichau erhielt ihn als Nalivia aus Moskau; Nalivia bedeutet durchsichtig. In Deutschland ist er noch wenig verbreitet, verdient aber in hohen und rauhen Lagen häufiger angepflanzt zu werden.

Literatur und Synonyme:

  1. Possart's Moskauer Nalivia (Diel, Kernobstsorten, A.—B. IV. S. 12).

  2. Possart's Nalivia (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 81).

  3. Nalivia (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 285).

Gestalt: mittelgrosser, flach kugelförmiger, calvillartiger, etwa 75mm hoher und 80 mm breiter Apfel; der Bauch sitzt in der Mitte, oft auch nach dem Stiele zu, um den sich die Frucht flach abrundet; nach dem Kelche nimmt sie stärker ab und endet mit stumpfer Spitze. Er hat grosse Aehnlichkeit mit dem Weissen Winter-Calvill, ist aber nicht so regelmässig geformt.

Kelch: geschlossen; Blättchen lang zugespitzt, grün, aufrecht; Kelcheinsenkung tief und weit, von Rippen umgeben, die gewöhnlich calvillartig über die Frucht verlaufen.

Stiel: kurz, stark, holzig; Stieleinsenkung tief und weit, strahlig berostet.

Schale: glatt, geschmeidig, hellgrün, später grünlich-citronengelb, schwach beduftet, auf der Sonnenseite nur goldartiger; Punkte fein, sehr wenig bemerklich.

Fleisch: weiss, fein, mürbe, saftvoll, von feinem, süssweinigem Geschmack.

Kernhaus: hohlachsig; Fächer geräumig, Wandungen aufgerissen, gut ausgebildete, kurz zugespitzte Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches flach zwiebelförmig, stielwärts kurz, kelchwärts lang zugespitzt; Kelchröhre kurz-kegelförmig; Staubfäden in der Mitte entspringend.

Reifzeit und Nutzung: November bis März. Für die Tafel noch brauchbar, schätzbarer aber für die Wirthschaft.

Eigenschaften des Baumes: er wächst lebhaft, bildet flache Krone, ist sehr fruchtbar, gedeiht in jedem Boden, selbst in hohen und rauhen Lagen und ist nicht empfindlich.

Sommertriebe schlank, braunroth, silberhäutig, etwas wollig; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig, wollig; Holzaugen klein, zugespitzt, anliegend; Blatt gross, eiförmig, lang-zugespitzt, stark gezähnt, unterseits wollig; Nebenblätter fein, lanzettlich.