Rambour Papeleu.

Diel III. l; Luc. VI. l. a; Hogg III. A.

* †† October bis Januar.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: diese schöne und ansehnliche Frucht wurde von dem Oberst v. Hartwiss, Director des pomologischen Instituts zu Nikita in der Krim gezogen und nach dem Baumschulenbesitzer Papeleu in Gent benannt. Ich erhielt diese Sorte bereits im Jahre 1860 von Simon Louis in Metz und habe sie vielfach abgegeben; in Deutschland ist sie noch nicht so verbreitet, wie sie es wegen ihrer Schönheit und Tragbarkeit verdient.

Literatur und Synonyme:

  1. Rambour Papeleu (Annales de Pomologie belge et étrangère, VII. S. 91).

  2. Rambour Papeleu (Thomas, Guide pratique, 1876. S. 140).

  3. Rambour Papeleu (Catalog von Simon Louis in Metz).

  4. Rambour Papeleu (Burvenich, Bulletin d'arboriculture, 1882. S. 33).

Gestalt: sehr grosse, flach kugelförmige, etwa 100 mm breite und 80 mm hohe Frucht, der Bauch sitzt in der Mitte oder wenig nach dem Stiele zu, um den die Frucht sich flach abrundet, während sie nach dem Kelche stärker abnimmt.

Kelch: offen; Blättchen kurz, oft verstümmelt, wollig; Kelcheinsenkung weit und tief, von starken Rippen umgeben, die über den Rand gehen und flach über die Frucht verlaufen.

Stiel: sehr kurz, fast fleischig; Stieleinsenkung weit und tief, oft auch flach, strahlig berostet.

Schale: (fein, glatt, gelblich grün, auf der Sonnenseite gelb, stark besonnte Früchte schwach bräunlich geröthet; Punkte weiss, grünlich umflossen, kaum bemerklich.

Fleisch: grünlich weiss, ziemlieh fein, saftig, mürbe, von süssweinsäuerlichem, recht angenehmem Geschmack, Geruch schwach.

Kernhaus: stark höhlachsig; Fächer geöffnet, geräumig, kleine ovale, kurz zugespitzte, hellbraune Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel begrenzte Theil des Fleisches flach zwiebelförmig, stiel- und kelchwärts kurz zugespitzt; Kelchröhre kurz kegelförmig; Staubfäden mittelständig.

Reife und Nutzung: October bis Januar. Für die Tafel noch brauchbar, für die Wirthschaft und den Markt ausgezeichnet.

Eigenschaften des Baumes: er wächst sehr kräftig, bildet flachrunde Krone, trägt ungemein dankbar, kommt in jedem Boden, selbst leichtem Sandboden fort und ist nicht empfindlich, so dass er auch für rauhere Lagen und zur Bepflanzung der Wege empfohlen werden kann.

Sommertriebe stark, schlank, bräunlich, punktirt; Augen gross, spitz; Blätter eilanzettlich, lang zugespitzt, stark gezähnt.