Winter-Quittenapfel.

Diel I. 3; Luc. III. l. b; Hogg III. l. A.

* †† November—Juni.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: er ist muthmasslich französischen Ursprungs; im Jahre 1670 wurde er bereits als Eving d'hiver von Claude Saint-Etienne in Nouvelle instruction pour connaître les bons fruits S. 209 beschrieben. Diel erhielt ihn von Loddiges in London als Quince-Apple. In Deutschland kommt er häufig vor.

Literatur und Synonyme:

  1. d'Assiette (Mayer, Pomona franconica, 1776—1801, 111. No. II. S. 81).

  2. Englischer Quittenapfel (Diel, 1823. II. Nachtrag S. 21).

  3. Lemon Pippin, Kirke's Lemon Pippin, Quince (R. Hogg, the fruit Manual, 1875. S. 84).

  4. Winter - Quittenapfel (Lucas, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 20).

  5. Coing d'hiver (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie, No. 118, S. 228).

Gestalt: grosse, flach-kugelförmige, etwa 80 mm breite und 70 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Stiele zu, um den die Frucht sich flach zurundet; nach dem Kelche nimmt sie stärker ab und endet mit stumpfer Spitze.

Kelch: geschlossen; Blättchen breit, lang zugespitzt, wollig, mit nach aussen neigenden Spitzen; Kelcheinsenkung flach und weit, von flachen Falten umgeben, die sich auf der Oberfläche der Frucht wenig bemerklich machen.

Stiel: sehr kurz, fleischig, selten holzig, filzig, braun; Stieleinsenkung flach und eng, hellbraun berostet.

Schale: fein, glänzend, geschmeidig, grünlich-gelb, später citronengelb, auf der Sonnenseite goldgelb, oft auch schwach geröthet; Punkte fein, zerstreut, bräunlich, um Kelch und Stiel

finden sich gewöhnlich Rostanflüge. Die Frucht welkt nicht. Geruch fein, schwach.

Fleisch: weiss, fein, ziemlich mürbe, saftreich, von angenehm süssweinigem Geschmack.

Kernhaus: hohlachsig; Fächer geräumig, geöffnet, lang-zugespitzte, dunkelbraune, oft wenig entwickelte Samen enthaltend. Der durch die grünlichen Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches flach zwiebelförmig, stiel- und kelchwärts kurz zugespitzt; Kelchröhre kurz-kegelförmig; Staubfäden in der Mitte entspringend.

Reife und Nutzung: November bis Juni. Guter Tafel-, Markt- und Weinapfel.

Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, bildet eine hochgewölbte, breite Krone, ist fruchtbar, gedeiht in jedem Boden, am besten aber in kräftigem, leichtem Sandboden und eignet sich zur Bepflanzung der Landstrassen und Hausgärten.

Sommertriebe schlank und stark, braun geröthet, wollig; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig; Holzaugen spitz, abstehend; Blatt gross, eiförmig, kurzzugespitzt, hellgrün, unterseits wollig, stark gezähnt; Nebenblätter linienförmig.