Müschen's Rosenapfel.
Diel II. 2; Luc. IV. 3. a; Hogg I. l. B.
** †† Anfangs September-October.
eimath und Vorkommen: über seine Entstehung ist Zuverlässiges nicht bekannt; Müschen in Mecklenburg erhielt ihn von Diel im Jahre 1820 unter dem Namen: „Weisser Sommer - Rambour". In Deutschland ist er wenig verbreitet; er verdient wegen seiner Schönheit, reichen Tragbarkeit und wegen seiner frühen Reifezeit alle Beachtung. Er reift gleichzeitig mit dem Charlamovsky, ist aber weit besser von Geschmack.
Literatur und Synonyme:
Weisser Sommer - Rambour (Müschen, Abhandlung II, No. 222).
Müschen's Rosenapfel (Müschen, Illustrirtes Handbuchder Obstkunde No. 290).
Müschen's Rosenapfel (Lauche, Handbuch des Obstbaues, S. 283. No. 98).
Gestalt: mittelgrosser, flach-kugelförmiger, etwa 75 mm breiter und 60 mm hoher Apfel; der Bauch sitzt in der Mitte und rundet sich die Frucht nach dem Kelche und dem Stiele zu gleichmässig ab.
Kelch: geschlossen; Blättchen spitz, lange grün bleibend, aufrecht; Kelcheinsenkung flach, eng, von Falten umgeben, die sich über die Kelchwölbung hinziehen.
Stiel: sehr kurz, holzig, braun, über die Stieleinsenkung, welche eng, tief und glatt ist, nicht herausragend.
Schale: fein, glatt, fettig werdend, weisslich-gelb, später stroh-gelb, mit vielen abgesetzten, hellrothen Streifen bedeckt. Geruch angenehm.
Fleisch: schneeweiss, weich, saftreich, von sehr angenehmerdbeerartigem Geschmack.
Kernhaus: hohlachsig; Fächer offen, geräumig, kleine, ovale kurz-zugespitzte, dunkelbraune Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches flach-zwiebelförmig, stielwärts herzförmig, kelchwärts kurz-zugespitzt; Kelchröhre tieftrichterförmig; Staubfäden in der Mitte entspringend.
Reife und Nutzung: Anfangs September-October. Er gehört zu den besten Sommeräpfeln, ist für die Tafel und für die Wirthschaft brauchbar.
Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, ist sehr tragbar, bildet eine kugelförmige Krone, gedeiht in jedem mässig feuchten Boden und ist nicht empfindlich; er kann deshalb für nördliche Gegenden und rauhe Lagen empfohlen werden.
Sommertriebe stark, lang, an der Spitze wollig, bräunlich, stark punktirt; Fruchtaugen ziemlich stark, stumpf-kegelförmig; Holzaugen spitz, anliegend; Blatt gross, rund-eiförmig, kurz-zugespitzt, unterseits wollig, am Rande unregelmässig gezähnt; Nebenblätter linienförmig.