Weisskante.

Diel I. 3; Luc. III. 2. (3) b (a); Hogg III. 2. C.

** †† November, März.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

 

 

eimath und Vorkommen: eine in der Umgegend von Naumburg sehr verbreitete und geschätzte Sorte, die Stadtrath Thränhardt bereits in der allgemeinen Versammlung deutscher Pomologen zu Görlitz zur allgemeinen Anpflanzung empfahl.

Literatur und Synonyme:

  1. Weisskante (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 464).

  2. Weisskante (Lauche, Handbuch des Obstbaues, 1882. S. 284. No. 100).

Gestalt: abgestumpft-kegelförmige, etwa 80 mm breite und eben so hohe Frucht; der Bauch sitzt etwas nach dem Stiele hin, um den die Frucht sich flach abrundet; nach dem Kelche nimmt sie stärker ab.

Kelch: halboffen oder geschlossen; Blättchen grün, spitz, zurückgeschlagen, wollig; Kelcheinsenkungtief, eng, von schwachen Falten umgeben, die kaum merklich über die Frucht verlaufen.

Stiel: schwach, holzig, über die Stielwölbung hervorragend; Stieleinsenkung, tief, weit, wenig berostet.

Schale: fein, glatt, glänzend, zuweilen etwas geschmeidig; Grundfarbe grünlichweiss, später hellgelb; die meisten Früchte auf der Sonnenseite schwach geröthet, oft auch gestreift. Punkte grünlich, zerstreut, wenig bemerklich; Geruch schwach.

Fleisch: gelblich-weiss, fein, mürbe, von gewürzreichem, durch etwas Säure gehobenem Zuckergeschmacke.

Kernhaus: hohlachsig; Kammern geöffnet, geräumig, aufgerissen, spitz eiförmige, hellbraune, vollkommene Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches hoch-zwiebelförmig, stiel- und kelchwärts kurz zugespitzt. Kelchröhre tief, trichterförmig; Staubfäden in der Mitte entspringend.

Reifzeit und Nutzung: November bis März. Für Tafel und Haushalt gleich gut.

Eigenschaften des Baumes: er wächst mässig, ist tragbar, kommt auch in leichtem Sandboden recht gut fort, bildet kugelförmige Krone und ist nicht empfindlich.

Sommertriebe mässig stark, bräunlich, zahlreich punktirt; Augen klein, bräunlich; Blatt lang-elliptisch oder breit-elliptisch, flach, scharf gezähnt; Nebenblätter lanzettlich.

Die Blüthe erscheint ziemlich spät.