Schmidtberger's rothe Reinette.

Diel IV. 2; Luc. X. 2. a; Hogg U. l. B.

** †† December — April.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: sie wurde von Dr. Liegel zu Braunau in Niederösterreich aus Samen gezogen und nach dem bekannten Pomologen Chorherrn Schmidtberger zu St. Florian benannt. Im Jahre 1874 wurde sie in Trier auf der 7. Versammlung deutscher Pomologen unter die 50 zum allgemeinen Anbau empfohlenen Sorten aufgenommen.

Literatur und Synonyme:

  1. Schmidtberger's rothe Reinette (Schmidtberger, Beiträge, IV. S. 148).

  2. Schmidtberger's rothe Reinette. (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 505).

  3. Reinette rouge de Schmidtberger (Thomas, Guide pratique, 1876, S. 126).

Gestalt: kleiner, etwa 60 mm breiter, 60 mm hoher, abgestumpft kegelförmiger, oft flachrunder Apfel; der Bauch sitzt wenig unter der Mitte, rundet sich nach dem Stiele sanft, und etwas spitz nach dem Kelche ab. Die eine Seite ist oft mehr entwickelt, als die andere.

Kelch: offen; Blättchen kurz zugespitzt, aufrecht stehend; Kelcheinsenkung flach, entsprechend weit, mit einigen Falten umgeben, die kaum bemerklich über die Frucht verlaufen.

Stiel: meistens dünn, holzig, weit heraustretend; Stieleinsenkung flach, breit, strahlig berostet.

Schale: fein, glänzend, vom Baume grünlich-gelb, lagerreif hochgelb, fast ringsum mit kürzeren oder längeren carminrothen Streifen versehen; auf der Sonnenseite auch roth verwaschen und punktirt. Rost fehlt, feine Schalenpunkte kaum bemerklich. Geruch schwach.

Fleisch: gelblich, feinzellig, saftig, mürbe, von weinigem, schwach alantartigem, gewürztem Zuckergeschmacke.

Kernhaus: hohlachsig; Fächer geöffnet, gross, rundlich-ovale, lang-zugespitzte, braune, gut ausgebildete Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches hoch zwiebelförmig, stielwärts abgerundet, kelchwärts sanft zugespitzt; Kelchröhre trichterförmig; Staubfäden an der Basis entspringend.

Reifzeit und Nutzung: für Tafel und Haushalt gleich brauchbar; zeitigt im December und hält sich, ohne zu welken, bis Ende April.

Eigenschaften des Baumes: er wächst sehr kräftig, bildet hochgehende Krone, ist nicht empfindlich, trägt gut und kommt in jedem Boden fort.

Sommertriebe: kräftig schlank, wollig, bräunlich, stark punktirt; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig, wollig; Holzaugen spitz, wollig; Blatt gross, elliptisch, schwach gezähnt; Blattstiel stark; Afterblätter schmal, lanzettlich.