Pigeonartige Reinette.

Diel IV. l; Luc. VIII. l. b; Hogg III. 2. A.

** ! †† December-März.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: sie wurde von de Jonghe in Brüssel aus Samen gezogen und als Duivenapfel verbreitet. Medicinalrath Dr. Engelbrecht in Braunschweig, dem ich Früchte und Reiser verdanke, nannte sie Pigeonartige Reinette. In Deutschland ist sie noch wenig verbreitet; sie verdient aber wegen ihrer Güte und wegen ihrer Tragbarkeit recht häufig angepflanzt zu werden.

Literatur und Synonyme:

  1. Pigeonartige Reinette (Engelbrecht, Mittheilungen der Section für Land- und Forstwirthschaft in Braunschweig, 1870, S. 14).

  2. Pigeonartige Reinette (Engelbrecht, Vereinsblatt für die Mitglieder des Deutschen Pomologen-Vereins, 1880/81. No. 2. S. 37).

  3. Pigeonartige Reinette (Lauche, Handbuch des Obstbaues, S. 280. No, 91).

Gestalt: mittelgrosse, etwa 60 mm breite und eben so hohe, hochgebaute Frucht; der Bauch sitzt etwas unterhalb der Mitte; die Frucht rundet sich nach dem Kelche und dem Stiele zu gewöhnlich gleichmässig ab, ist aber auch mitunter nach dem Kelche zu mehr zugespitzt.

Kelch: geschlossen, selten halboffen; Blättchen grün, aufrecht, schmal, lang zugespitzt, wollig, mit den Spitzen nach aussen geneigt; Kelcheinsenkung mittelweit, ziemlich tief, von merklichen Rippen umgeben, die meist über den Rand hinausgehen.

Stiel: holzig, dünn, lang, bräunlich, wollig, weit über die Stielwölbung hinausragend; Stieleinsenkung tief, eng, fein hellbräunlich berostet.

Schale: glatte kaum geschmeidig, fein, glänzend, hellgrün, später gelblich-grün, wie die Ananas-Reinette, ohne alle Röthe; Punkte zerstreut, gleichmässig, fein, braun, scheinbar etwas vertieft stehend. Rost findet sich nur in seltenen Fällen. Die Frucht welkt nicht.

Fleisch: gelblich-weiss, fein, abknackend, mürbe, saftig, von ausgezeichnetem, gewürzhaftem, süssweinigem Geschmacke.

Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer geschlossen, gross, aufgerissen, länglich-ovale, kurz zugespitzte, verhältnissmässig kleine und oft wenig ausgebildete Samen enthaltend. Der von den grünlichen Gefässbündeln eingeschlossene Theil hoch-zwiebelförmig, stiel- und kelchwärts zugespitzt; Kelchröhre kurz-kegelförmig; Staubfäden grundständig.

Reifzeit und Nutzung: December-März. Ausgezeichneter Apfel für die Tafel, aber auch für die Wirthschaft sehr brauchbar. Er zählt zu den feinsten und edelsten Tafelfrüchten, die recht häufig angepflanzt zu werden verdienen.

Eigenschaften des Baumes: er wächst mittelkräftig und ist sehr tragbar.

Sommertriebe schwach, braunroth, punktirt; Das mässig grosse Blatt ist theils elliptisch, theils oval, tief gesägt. Fruchtaugen stumpf kegelförmig, wollig; Holzaugenspitz. Neben blätter linienförmig.