Pfirsichrother Sommerapfel.

Diel II. 2; Luc. VI. 3b; Hogg. I. 1. C.

** † Mitte August.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: Er scheint aus Thüringen zu stammen und wird von Dittrich und Sickler zuerst erwähnt und beschrieben. Von der 7. Versammlung deutscher Pomologen zu Trier im Jahre 1874 wurde er zur allgemeinen Anpflanzung empfohlen.

Literatur und Synonyme:

  1. Pfirsichrother Sommer-Rosenapfel (Dittrich, 1839, I. 137).

  2. Sommer-Rosenapfel (Sickler, I. S. 103).

  3. Pfirsichrother Sommerapfel (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 31).

Gestalt: mittelgrosse, etwa 65 mm breite, 55 mm hohe, bald flache, bald zugespitzte, veränderlich geformte Frucht; der Bauch sitzt in der Mitte und flacht sich gleichmässig nach Stiel und Kelch ab.

Schale: glatt, geschmeidig, bläulich beduftet; Grundfarbe milchweiss, später rosenroth überlaufen und dunkelblutroth gestreift und geflammt; Punkte zerstreut, braun, oft röthlich umflossen.

Kelch: geschlossen; Blättchen breit zugespitzt, Spitzen zurückgebogen; Kelcheinsenkung flach, nicht breit, mit 5 Rippen, die über den Rand treten, und über die ganze Frucht flach verlaufen.

Stiel: lang, wollig, oft röthlich, weit herausragend; Stieleinsenkung tief und entsprechend breit.

Kernhaus: hohlachsig; Fächer offen, weit, zerrissen, gut ausgebildete, länglich ovale, kurz zugespitzte, dunkelbraune Samen enthaltend; der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches zwiebelförmig, stielwärts abgerundet, kelchwärts flach zugespitzt; Kelchhöhle kegelförmig, weit; Staubfäden in der Mitte entspringend.

Fleisch: weiss, unter der Schale etwas röthlich, fein, locker, mürbe, von angenehmem, weinsäuerlichem Geschmacke. Geruch schwach rosenartig.

Reife und Nutzung: er gehört zu den schönsten und besten Sommeräpfeln für die Tafel und Wirthschaft, muss aber nach und nach gepflückt und dann bald genossen werden, da er sich nur einige Tage aufbewahren lässt.

Eigenschaften des Baumes: der Baum wächst gut, bildet eine dicht belaubte, runde Krone, ist früh und ungemein tragbar, gedeiht in jedem Boden und ist auch für rauhe Gegenden in geschlossenen Gärten zu empfehlen.

Sommertriebe stark, röthlich braun, wenig punktirt; Fruchtaugen oval, kaum wollig; Holzaugen stumpf kegelförmig, kahl, anliegend; Blätter gross, rundlich oder eilanzettlich, kurz zugespitzt, am Rande grob gezähnt, auf der Unterfläche glatt; Blattstiele stark, mittellang; Afterblätter anliegend, linienförmig.