Sommer-Zimmtapfel.

Diel II. 2.; Luc. IV. 3. a; Hogg I. 1. B.

** †† September.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: er wurde durch Diel, der ihn aus Holland als La Cannelle erhielt, im Anfange dieses Jahrhunderts bekannt; in Deutschland scheint er noch keine grosse Verbreitung gefunden zu haben, wurde aber von der Versammlung deutscher Pomologen in Trier im Jahre 1874 zum allgemeinen Anbau empfohlen.

Literatur und Synonyme:

  1. Zimmtapfel (Knoop 1760, II. No. 84).

  2. Gestreifter Sommer - Zimmetapfel (Diel, VI. 56).

  3. Rother Herbst-Taubenapfel (Diel I. 48).

  4. Edler Rosenstreifling (Dittrich I. 197).

  5. Sommer-Zimmtapfel (Illustrirtes Handbuch No. l 00).

Gestalt: kleine, etwa 60 mm breite, 55 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt wenig unter der Mitte, flacht sich um den Stiel plattrund, nach dem Kelch zugespitzt ab. Bei einigen Früchten ist die eine Seite mehr entwickelt als die andere.

Kelch: geschlossen, auch halboffen; Blättchen breit und langgespitzt, in die Höhe gerichtet, wollig; Kelcheinsenkung flach und nicht breit, mit feinen Falten umgeben, die aber nicht heraustreten.

Stiel: stark, lang, am obern Ende oft fleischig, weit herausragend, hellgrün; Stieleinsenkung kurz und dem entsprechend breit, nicht immer fein berostet.

Schale: fein, glänzend, bläulich beduftet, grünlich oder weisslich gelb, doch fast durchaus von schöner Röthe, welche auf der Sonnenseite oft dunkler gestreift ist. Punkte fein, ziemlich zahlreich, in der Röthe weisslich. Geruch stark und gewürzt.

Fleisch: gelblich, fein, saftig, mürbe, von zuckerartigem, fein zimmetartigem Geschmacke.

Kernhaus: hohlachsig, Fächer ziemlich gross, etwas geöffnet, lang zugespitzte, hellbraune, meist gut ausgebildete Samen enthaltend; der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches zwiebelförmig, stielwärts sich wenig erhebend, kelchwärts sanft zugespitzt; Kelchröhre kegelförmig, Staubfäden in der Mitte entspringend.

Reifzeit und Nutzung: er gehört zu den schätzbarsten Sommeräpfeln für Tafel und Wirthschaft; wird Mitte September reif und hält sich mehrere Wochen.

Eigenschaften des Baumes: er wächst lebhaft, wird nur mittelmässig gross und bildet hochgebaute Krönen; ist sehr fruchtbar, gedeiht in Jedem Boden gleich gut und ist nicht empfindlich.

Sommerzweige schlank, dünn, rothbraun, wollig, wenig und fein punktirt; Fruchtaugen abgestumpft kegelförmig, wollig; Holzaugen klein, anliegend; Blatt mittelgross, oval oder eiförmig, zugespitzt, scharf gezähnt; Blattstiele schwach, mittellang; Afterblätter linienförmig.