Gay's Reinette.
Diel IV. l; Luc. VII. l. b; Hogg II. 2. A.
** †† November-Januar.
eimath und Vorkommen: über ihren Ursprung ist Näheres nicht bekannt; Diel erhielt sie als Reinette Gay aus Hernals bei Wien. In Deutschland ist sie noch wenig verbreitet, verdient aber häufiger angepflanzt zu werden.
Literatur und Synonyme:
Gay's Herbst-Reinette, (Diel's Cat. 2. Fortsetzung S. 39).
Gay's Reinette (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 313).
Reinette de Gay (Thomas, Guide pratique, 1876, S. 142).
Gay's Reinette (Lauche, Handbuch des Obstbaues S. 278. No. 86).
Gestalt: mittelgrosse, hoch aussehende, etwa 70 mm breite und ebenso hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Stiele hin, um den die Frucht sich flach abrundet; nach dem Kelche zu nimmt sie stärker ab und endet mit ziemlich stark abgestumpfter Spitze.
Kelch; offen oder halb offen; Blättchen lang-zugespitzt, wollig, aufrecht, mit zurückgeschlagenen Spitzen; Kelcheinsenkung tief und eng, von feinen Falten umgeben, die flach über die Frucht verlaufen.
Stiel: kurz, holzig, oft auch länger, grünlich; Stieleinsenkung trichterförmig, eng, gewöhnlich schwach berostet.
Schale: glatt, fein, vom Baume hellgrün, lagerreif citronengelb, gewöhnlich ohne Röthe; nur stark besonnte Früchte sind auf der Sonnenseite mitunter schwach bräunlich,geröthet; Punkte fein, wenig bemerklich, etwas heller als die Schale; Rostanflüge finden sich selten, mitunter bräunliche, lederfarbige Flecken.
Fleisch: fein, saftig, mürbe, gelblichweiss, von gewürzreichem, fein weinigem Geschmacke.
Kernhaus: hohlachsig; Fächer geräumig, geöffnet, Wandungen aufgerissen; eiförmige, kurz zugespitzte, braune Samen enthaltend. Der durch die gelblich-grünen Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches hoch-zwiebelförmig, stiel- und kelchwärts zugespitzt; Kelchröhre trichterförmig; Staubfäden randständig.
Reifzeit und Nutzung: sie zeitigt im November und hält sich bis zum Januar. Für die Tafel und Wirtschaft gleich brauchbar.
Eigenschaften des Baumes: er wächst gut, gedeiht in jedem Boden, ist sehr tragbar und nicht empfindlich.
Sommertriebe stark, bräunlich, oben etwas wollig, stark punktirt; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig, wollig; Blattaugen spitz; abstehend, klein; Blatt mittelgross, oval, oder eiförmig, kurz zugespitzt, stumpf gesägt; Nebenblätter linienförmig.
