Reinette von Breda.

Diel IV. l; Luc. VIII. l. b; Hogg l. A.

** †† December bis März.

HAUPTMENU SORTENVERZEICHNIS VORIGE

NÄCHSTE

 

 

eimath und Vorkommen: über ihre Entstehung ist Zuverlässiges nicht bekannt; wahrscheinlich stammt sie aus Holland. Diel erhielt sie im Jahre 1798 aus Breda; später erkannte man in ihr den bereits 1758 von Knoop beschriebenen Nelguin. In Deutschland, England und Frankreich ist sie sehr verbreitet; es verdient diese werthvolle Frucht auch recht häufig angepflanzt zu werden.

Literatur und Synonyme:

  1. Nelguin (Knoop, Pomologie, 1760, I. S. 32).

  2. Reinette von Breda (Diel, Versuch einer Beschreibung der Kernobstsorten, I. S. 110. 1799).

  3. Reinette de Breda (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 376).

  4. Reinette de Breda (R. Hogg, the fruit Manual, 1875, S. 121).

  5. Reinette de Breda (Mas, le Verger, Pommes tardives, No. 31).

  6. Reinette von Breda (Flotow, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 121).

Gestalt: mittel grosse, flach-kugelförmige, etwa 60 mm breite und 55 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt entweder in der Mitte oder dem Stiele genähert, um den die Frucht sich flach zurundet;

nach dem Kelche nimmt sie stärker ab und verjüngt sich mit stumpfer Spitze.

Kelch: geschlossen oder halboffen; Blättchen kurz, stumpfzugespitzt, wollig, aufrecht; Kelcheinsenkung flach, eng, von feinen Falten umgeben, von denen einige mitunter flach über die Frucht verlaufen.

Stiel: kurz, dick, fleischig; Stieleinsenkuug tief und eng, häufig strahlig berostet.

Schale: fein, glatt, geschmeidig, gelblich-grün, später fast goldgelb, auf der Sonnenseite immer intensiver gefärbt und oft schwach bräunlich-geröthet; Punkte stark, zahlreich, sternförmig, oft auch netzartig, in feuchten Jahren in der Röthe röthlich umringelt.

Fleisch: gelblich, fein, mürbe, saftreich, von sehr gutem, süssweinigem Geschmack. Geruch schwach.

Kernhaus: schwach hohlachsig, mitunter auch geschlossen; Fächer gross, geräumig, offen, gut ausgebildete, braune, langzugespitzte Samen enthaltend. Der durch die Gefässbündel umgrenzte Theil des Fleisches flach zwiebelförmig, stiel- und kelchwärts kurz-zugespitzt; Kelchröhre kurz-kegelförmig; Staubfäden randständig.

Reifezeit und Nutzung: December bis März. Für Tafel und Haushalt gleich gut Die Frucht darf nicht zu früh abgenommen werden, weil sie dann leicht welkt.

Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, bildet eine hoch-kugelförmige Krone, trägt früh und reichlich, gedeiht in jedem nicht zu trockenen Boden und ist nicht empfindlich.

Sommertriebe lang, schlank, bräunlich, schwach punktirt; Fruchtaugen stumpf-kegelförmig; Holzaugen zugespitzt, klein, anliegend, wollig; Blatt gross, elliptisch, lang-zugespitzt, am Rande scharf gezähnt; Blattstiel kurz; Nebenblätter lanzettlich.